VN-Kritik zum Konzert vom 23. November 2014

Das Programm des Jubiläumsjahres 2015 stellt alles Bisherige in den Schatten.

Auch wenn Irakli Gogibedaschwili als künstlerischer Leiter des Kammerorchesters „Arpeggione“ noch jüngst im Gespräch mit den VN von permanentem Geldmangel gesprochen hat – im Programm 2015 zum Jubiläum des 25-jährigen Bestehens merkt man nichts davon. Im Gegenteil. Das Publikum aus Abonnenten und Freunden des Orchesters kam bei der Präsentation aus dem Staunen nicht heraus, was da alles an klingenden Namen und spektakulären Musikevents geplant ist, einmalig in der Geschichte des Orchesters. Musikalisch umrahmt wurde die Matinee durch die deutsche Pianistin Birgit Meyle.


Uraufführungen
Chefdirigent Robert Bokor wird in der fünften Saison bei „Arpeggione“ selbst zwei Konzerte leiten. Langjährige Prinzipien der Programmplanung wie das Bemühen um neue Musik werden auch diesmal mit einer Uraufführung von Murat Üstün untermauert. Auch der international tätige Vorarlberger Cellist Kian Soltani wird ein ihm gewidmetes Konzert des Iraners Reza Vali zur Uraufführung bringen. Bei der Förderung junger Musiker kann der Kurator neben dem traditionellen „Sterne von morgen“-Termin erstmals auch seine 14-jährige Tochter Elisso präsentieren, die man hierzulande bereits als Ausnahmetalent an der Violine erlebt hat. Zuletzt absolvierte sie einen Auftritt mit dem Israel Philharmonic und Mozarts A-Dur-Konzert, nach dem sie sieben Mal herausgeklatscht wurde.


Zwei gewaltige musikalische Ereignisse im Programm versprechen Beethovens monumentale „Neunte“ mit bedeutenden Solisten und dem Kornmarktchor beim Jubiläumskonzert sowie eine halbszenische Aufführung von Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“ mit Artem und Alena Krutko sowie Birgit Giselbrecht-Plankel als Solisten und dem Kammerchor Feldkirch. Ebenso spektakulär dürfte die Wiederbegegnung mit dem russischen Klaviervirtuosen Konstantin Lifschitz verlaufen. Eine weitere CD des Orchesters ist in Vorbereitung, für nächstes Jahr sind auch wieder Konzertreisen vorgesehen.


Von Fritz Jurmann

 

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